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Herleshausen-Lauchröderstraße 14

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Standort Historisches
Sehenswürdigkeiten
Historisches
Lauchröder Str. 14
34293 Herleshausen

Hofanlage Baujahr 1621

Schlüsselwörter





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Historische Hofanlage


Dieser Eintrag gehört zum Projekt "Fachwerk in Herleshausen"

Die Hofanlage aus dem Jahr 1621 wird vielleicht eine von über 20 Stationen in Herleshausen werden, die beim großen Dorffest im Jahr 2019 zur 1000-Jahrfeier präsentiert werden kann. Jede Station soll dann ein kleines Stück Fachwerkgeschichte erzählen. Die ist eng verbunden mit der Familiengeschichte und dem Haus der Landgrafen von Hessen.

Im Haus Lauchröder Straße 14 wohnte der Kutscher-Henner. Der Name gehörte zu Heinrich Göpel, damals die 3. Generation der Göpels in diesem Haus. Der Neckname wurde bis an dessen Urenkel und Vater des heutigen Besitzers weitergegeben. Das Haus ist das zweitälteste im Ort. Vermutlich wurde die Scheune zur selben Zeit errichtet, 1838, 1898 und 1902 wurde weitergebaut. In alten Zeichnungen wird das Gehöft oft als „Gutsbesitz“ bezeichnet, die für damalige Verhältnisse große und somit luxuriöse Bauweise deutet auf einen unmittelbaren Zusammenhang mit dem hiesigen Schloss hin. Ob der Kutscher-Henner als Kutscher im Schloss arbeitete, ist nicht überliefert, klar ist aber, dass die 6. Generation der Göpels das Haus in den Jahren 1990/1992 und die Hofanlage 1999/2000 sanierten und so ein wertvolles Stück Herleshäuser Geschichte erhalten.

Vor allem die Giebelseite des Wohnhauses ist ein Kunstwerk. Der Zimmermeister konstruierte durch die Anordnung der Streben den Buchstaben W unter dem Krüppelwalmdach. Sturz- und Brüstungsriegel rahmen die Fenster ein. Die Mannfigur ist mit ihren überblatteten Kopf- und Fußstreben die schmückende und tragende Säule in der ersten Etage. Sie beschreibt deutlich die unterschiedlichen Raumgrößen in Erdgeschoss und erstem Stockwerk. Halbe Mannfiguren an den Eckständern und Fußstreben runden das Gesamtbild der Giebelseite ab.

Zu sehen: Schiffskehlen, Fußbänder, Streben Überblattung, Mann-Figuren, Beistrich. Über die Holzverbindungen können sie noch mehr erfahren. Unter Sehenswertes - historisches - am Standort Kirchstraße 31 in Treffurt.

Ein gutes Stück Geschichte


Neben dem Eingang des giebelständigen Hauses (der Giebel ist der Straßenseite zugewandt), befindet sich ein Sandstein mit der Jahreszahl 1621. Hofseitig wurden lediglich 3/4-Streben an Eck- und Bundständern  in Stockwerksrähmbauweise eingebaut, auf weiteren Schmuck in Form konstruktiver Hölzer wurde verzichtet. Das Scheunengebäude wurde Mitte des 19. Jahrhunderts in einer Mischung aus Ständer- und Rähmbauweise errichtet.

Die Dachkonstruktion besteht aus einem Krüppelwalmdach mit liegendem Dachstuhl. Dabei liegen die Stuhlsäulen schräg an den Sparren an. Sie machen den Raum größer, weil freistehende Säulen nicht mehr vorhanden sind. Das Dach wurde aus Weichholz gebaut, das mit dem Floß aus Thüringen herangeschafft wurde.

 

Flossholz


Vom frühen 16. bis ins 20. Jahrhundert hinein fuhren Flöße auf der Werra. Sie transportierten Holz aus dem Thüringer Wald vom Oberlauf der Werra bis nach Bremen. 18 bis 20 Meter lang, 3 bis 4 Meter breit, hatten sie etwa 20 Festmeter Holz verschnürt, ausreichend für ein kleines Fachwerkhaus.

Im flachen Werrafluss wurden vorwiegend Weichhölzer, wie Tanne, Fichte und Kiefer transportiert, Eichen hatten zu viel Tiefgang. Um 1550 und nach dem 30-jährigen Krieg wurde vermehrt Flößerholz gebraucht, weil die Wälder der direkten Umgebung geschont oder aufgeforstet werden mussten. Floßholz ist heute noch an den sogenannten Floßaugen oder Wiedlöchern zu erkennen. Das sind Bohrungen an beiden Enden der Stämme, durch die hölzerne "Wieden" zum Verschnüren der Stämme gesteckt wurden.

Die Holzfäller schlugen mit Äxten ihre Waldzeichen auf den Stämmen ein. Außerdem wurden Stammlänge und Markenzeichen des Flößers vermerkt. Alle Zeichen zusammen erfüllten die Funktion heutiger Transportpapiere.

Das Haus Hessen


Diese Informationen kann man im Internet nachlesen: Die Geschichte der Landgrafen von Hessen beginnt im Jahr 1247, als der Enkelsohn der Landgräfin Elisabeth von Thüringen geboren wird. Sie ist bis heute unter ihrem Namen Heilige Eilisabeth von Thüringen bekannt. Ihre Tochter Sophie heiratete Heinrich II., Herzog von Brabant. In ihrer Ehe wurde 1244 der spätere Landgraf Heinrich I. von Hessen geboren.

Weil der Ludowinger Heinrich Raspe bis zu seinem Tode kinderlos geblieben war, machte Sophie 1247 für ihren Sohn Heinrich die Ansprüche auf das Erbe ihres Onkels in Hessen und Thüringen geltend. Sie ließ ihren dreijährigen Sohn 1247 von zahlreichen hessischen Adeligen und vom Deutschen Orden als rechtmäßigen Erben bestätigen. 1248 starb Sophies Mann Heinrich, Sophie stellte daraufhin in Marburg den Deutschen Orden unter ihren Schutz und bestätigte ihm alle Schenkungen der Ludowinger. Damit sicherte sich die als "Herrin von Thüringen und Hessen" bezeichnete Sophie die Unterstützung des Deutschen Ordens.

So legte sie den Grundstein für den Übergang der hessischen Besitzungen der Ludowinger in die Hände ihres Sohnes Heinrich, des künftigen ersten hessischen Landgrafen. Mit Hilfe des Deutschen Ordens, der den Bau der Grabeskirche der Heiligen Elisabeth in Marburg betreute, vertrat Sophie die Ansprüche ihres Sohns in Kassel und Marburg. Da sie vom hessischen Adel umfangreich unterstützt wurde, hatte sie in Hessen eine starke Stellung, die sie als Grundlage für die Durchsetzung ihrer Forderungen in Thüringen nutzte.

Die heutige Linie der Hessen Philippsthal-Barchfeld greift auf eine lange Vorgeschichte zurück, deren Ursprung zur Mitte des 17. Jahrhunderts entstanden war. Hessen-Philippsthal ist eine apanagierte Nebenlinie des Hauses Hessen-Kassel, benannt nach der ehemaligen Residenz Schloss Philippsthal in der Gemeinde Philippsthal bei Vacha an der Werra.

Die Linie wurde im Jahr 1685 von Philipp I. (* 1655 † 1721), dem dritten Sohn des Landgrafen Wilhelm VI. von Hessen-Kassel und der Prinzessin Hedwig Sophie von Brandenburg, begründet. Der Name des Hauses bezieht sich auf das Schloss Philippsthal, das ab 1685 in Kreuzberg (heute Philippsthal) von Philipp I. auf den Resten des zuvor zum Stift Hersfeld gehörenden und 1568 aufgehobenen Benediktinerinnen-Klosters Kreuzberg erbaut wurde. Die Landgrafen aus der Linie Hessen-Philippsthal folgten bis in das 20. Jahrhundert.

Mit dem Tod des letzten Landgrafen, Ernst von Hessen-Philippsthal fiel der Besitz an meinen Urgroßvater Landgraf Chlodwig, der ab dieser Zeit das Schloss Philippsthal als Stammschloss nutzte.

Nach der Einführung der Reformation und der Säkularisation der Klöster in Hessen gab Landgraf Philipp der Großmütige das Gut Herleshausen seinem Truppenführer Georg von Reckrodt zum Lehen, der sich dort im Jahr 1539 das Schloss „Steinstock“ baute. Nach Reckrodts Tod 1558 folgten ihm als Lehnsmannen die von Wersabe, welche die Anlage durch den Anbau von zwei Flügeln vergrößerten. Als die Wersabes 1678 im Mannesstamm ausstarben, fielen Schloss und Gut Herleshausen als erledigtes Lehen an Landgraf Karl von Hessen-Kassel zurück, der es seinem Bruder Philipp zunächst als Lehen und später zum Eigentum übertrug. Seitdem waren Schloss und Gut im Besitz der Landgrafen von Hessen-Philippsthal. 1821 erhielt das Schloss den Namen „Augustenau“, nach der früh verstorbenen Gemahlin des Landgrafen Carl, Auguste von Hohenlohe-Ingelfingen. Nach dem Absterben der Hauptlinie Hessen-Philippsthal fiel der Besitz 1925 an den Seitenzweig Hessen-Philippsthal-Barchfeld, dem er bis heute gehört. (Wikipedia)

Seither ist das Schloss im Besitz der Familie Hessen-Philippsthal-Barchfeld und erhielt im Jahre 1821 den Namen „Augustenau“, nach der früh verstorbenen Gemahlin von Karl August Philipp von Hessen-Philippsthal-Barchfeld, Augusta von Hohenlohe-Ingelfingen (1793-1821).

Neben dem Herrenhaus und den erhaltenen Wirtschaftsgebäuden gehört zum Schloss ein großzügig angelegter Park. (Regowiki)

Mehr Informationen zu Elisabeth von Thüringen finden Sie auch bei Standort Creuzburg.