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Burg Creuzburg

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Standort Hotel
Übernachtung
Hotel
99831 Creuzburg

Tel.: 036926-71304

Heilige Elisabeth
Werra-Keramik

Schlüsselwörter





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Burg Creuzburg


Die Gesamtanlage umfasst heute die romanische Burg, die terrassenartige Parkanlage am Süd- und Osthang des Burgberges sowie die Zufahrtswege und einen Teil der Stadtmauer. Der Umfang der Burgmauer beträgt 340 Meter, die Innenfläche misst etwa 7400 Quadratmeter, womit die Creuzburg zu den größeren erhaltenen Steinburgen aus der Romanik in Thüringen gehört.

Heute befindet sich in den Räumlichkeiten der restaurierten Burg ein Hotel mit Gaststätte, das Creuzburger Standesamt, eine private Töpferei sowie das Creuzburger Heimatmuseum mit verschiedenen Sammlungsschwerpunkten in der Michael-Praetorius-Stube, der Elisabethkemenate, dem Folterkeller und dem so genannten Heimatkabinett. Der Burghof mit einem kleinen Barockgarten, einem hölzernen Bonifatiuskreuz, einem tiefen Burgbrunnen sowie der prägenden Sommerlinde ist frei zugänglich. (Wikipedia)

Internetseite Hotel Burg Creuzburg


Öffnungszeiten

Dienstag: 11:00 - 22:00 Uhr Mittwoch: 11:00 - 22:00 Uhr Donnerstag: 11:00 - 22:00 Uhr Freitag: 11:00 - 23:00 Uhr Samstag: 11:00 - 23:00 Uhr Sonntag: 11:00 - 22:00 Uhr

Heilige Elisabeth


Es ist das Jahr 1207. Über der Donau bei Pressburg erhebt sich die Burg des ungarischen Königs Andreas dem Zweiten und seiner deutschen Gemahlin Gertrud aus dem Haus Andechs-Meranien. Dort kommt am 7. Juli 1207 deren Königstochter zur Welt. Sie wird auf den Namen Elisabeth getauf. Die Frage nach dem Geburtsort der Elisabeth von Thüringen, der Stammmutter des Hauses Hessen, der Heiligen Elisabeth, konnte bis heute nicht geklärt werden. Sie ist eine der bekanntesten Persönlichkeiten der deutschen und europäischen Kirchengeschichte. Reich geboren, arm  geworden, heilig gesprochen. Das war Elisabeth von Thüringen.

Möglich, dass Elisabeth auf der Burg Sarospatak geboren wurde. Die Pressburg ist die Residenz des Königs, dort wächst Elisabeth auf und schon als Vierjährige lebt sie in einer Welt einflussreicher Adels- und Herrschaftshäuser und wird ihre Eltern bald verlassen müssen.

Im fernen Thüringen - auf der Wartburg bei Eisenach - herrscht der mächtige und kunstsinnige Landgraf Hermann der Erste. Sein Wunsch, den politischen Einfluss Thüringens durch eine Verlobung und spätere Heirat seines Sohnes Hermann mit Elisabeth zu stärken, ist in dieser Zeit nichts Außergewöhnliches. Ritter Markula bringt die schriftliche Vereinbarung des Heiratsvertrages zum ungarischen Königshof nach Pressburg. Dort nimmt man sie an.

Das Vierjährige Kind wird mit einem wertvollen Brautschatz aus Gold und Silber als Aussteuer bedacht - dann muss sie nach Thüringen reisen. Im Beisein zweier gleichaltriger Mädchen, ihren späteren Hofdamen, wird die Verlobung vollzogen. Einige Jahre später, und nur ein einziges Mal noch, wird sie Ungarn wiedersehen.

Die Kinder Elisabeth und Hermann werden verlobt und wachsen gemeinsam auf der thüringischen Wartburg im Kreise der landgräflichen Familie auf. Elisabeth ist lebhaft, willensstark und einfallsreich. Vor allem ihr ausgeprägter Gerechtigkeitssinn und ihre Frömmigkeit werden von den gleichaltrigen Gespielinnen bewundert. So oft es geht, zieht sich das Kind zum Beten in die Schlosskapelle der Wartburg zurück.

Mit nur 16 Jahren, im Jahr 1216, stirbt ihr Verlobter Hermann. Für Elisabeth ist das ein großer Verlust. Und nur ein Jahr später stirbt auch Hermann der Erste. Dessen Sohn Ludwig der Vierte  wird Landgraf von Thüringen und Pfalzgraf von Sachsen. Im Alter von 17 Jahren übernimmt er die Regentschaft. Im Jahr 1221 – Elisabeth ist gerade einmal 14 Jahre alt - wird sie mit dem 20-jährigen Ludwig verheiratet. Diese Hochzeit, so berichtet ein Chronist, soll eine der großartigsten Hochzeiten ihrer Zeit gewesen sein.

Elisabeth und Ludwig verbindet von nun an eine zärtliche Liebe. Der zielstrebige und mitunter skrupellose Machtpolitiker Ludwig, ist seiner Ehefrau in Treue und mit Feingefühl zugetan. Elisabeth sitzt bei Tisch an seiner Seite, begleitet ihren Gatten auf dessen Reisen. Ist das nicht möglich, trägt sie Trauerkleidung. Ihre Arbeit mit Bedürftigen und Kranken findet seine Unterstützung 

Ihr erstes Kind Hermann kommt 1222 zur Welt. Ein Jahr später Tochter Sophie, deren Sohn Heinrich erster Landgraf von Hessen wird und Elisabeth dadurch zur Stammmutter des Hauses Hessen macht. Elisabeth fühlt sich der christlichen Begeisterung immer mehr hingezogen. Sie versorgt die Armen und Kranken mit Demut und Hingabe. Ludwig lässt sie gewähren und ermutigt sie dazu. Frömmigkeit spielt auch in seinem Leben eine bedeutende Rolle.

Im Jahr 1226 ist Thüringen von einer Hungersnot bedroht. Elisabeth lässt zum Missfallen ihrer Verwandtschaft die Vorratsspeicher öffnen, um die notleidenden Menschen mit Nahrung zu versorgen. Sie setzt sich damit über höfische Konventionen hinweg. Als discipula dei – eine Schülerin Gottes sieht sie sich und verleiht ihrem Glauben mit nächtlichen Gebeten und exzessiven Selbstgeißelungen Nachdruck. Ludwig sorgt sich um seine Frau.

Aus dieser Zeit stammt die Legende um das bekannte Rosenwunder, das Elisabeth von Thüringen als handelnde Person zugeschrieben wird. Ludwig verbietet demnach seiner Frau, sich weiterhin kräftezehrend für andere aufzuopfern. Dennoch soll Elisabeth einen Korb mit Brot zu den Armen gebracht haben. Auf dem Weg dorthin sei ihr Ludwig begegnet und auf seine Frage nach dem Inhalt des Korbes habe sie geantwortet: „Es sind lauter Rosen drin.“ Dann schlug sie das Tuch zurück und das Brot habe sich in Rosen verwandelt.

Ein anderes Mal soll sie einen Leprakranken in ihr Ehebett gelegt haben, um ihn besser pflegen zu können. Ludwig, von der Nachricht außer sich, eilte in das Schlafgemach, schlug die Decke zurück und erblickte Anstelle des Aussätzigen den gekreuzigten Heiland. Der Legende nach segnete Ludwig seine Gemahlin und hieß alles gut, was sie getan hatte.

In dieser Zeit tritt ein Mann in Elisabeths Leben, der ihr Beichtvater wird und von nun an eine beherrschende Rolle in ihrem Dasein spielt. Konrad von Marburg. Bedingungslos unterwirft sie sich ihm. Ihr Weg führt sie immer öfter zur stillen Einkehr von der Wartburg zur nahegelegenen Creuzburg, einem Besitz ihres Gatten Ludwig. In der Liboriuskapelle am Wegesrand findet sie Besinnung im Gebet. Den höfischen Prunk auf der Wartburg lehnt sie ab, Ruhe und Entspannung sucht sie auf der Creuzburg. Hier kommt 1222 ihr Sohn Hermann zur Welt, der mit 19 Jahren auf mysteriöse Weise zu Tode kommen soll. Durch seinen Tod wird Ludwigs Bruder Heinrich später die Regentschaft übernehmen.

1227 ruft Kaiser Friedrich der Zweite zum Heiligen Kreuzzug ins gelobte Land auf. Auch der geliebte Gatte Ludwig schließt sich mit seinen Mannen dem fünften Kreuzzug an, zu dem er sich bereits 1224 verpflichtet hatte. Die schwangere Elisabeth begleitet ihren geliebten Ludwig bis zur Landesgrenze, dann muss sie ihn voller Schmerz ziehen lassen. Es ist ein Abschied voller düsterer Vorahnungen. Sie werden sich nie wieder sehen. Mehr als 60.000 Ritter und Knechte ziehen über die Alpen nach Italien. Am 11. September, kurz nach der Einschiffung in Otranto, stirbt Ludwig im Feldlazarett am Fieber einer Seuche. 18 Tage später bringt Elisabeth das dritte Kind namens Gertrud, zur Welt. Von der Todesnachricht ihres Gatten erschüttert, bricht Elisabeth weinend zusammen. Was ihr bleibt, ist nur der Ehering, den ein Bote ihr überreicht.

Zuflucht findet sie im tröstenden Gebet und bei ihrem Beichtvater Konrad von Marburg. Schutzlos ist Elisabeth von nun an der Missgunst ihrer Verwandten und Hofbeamten ausgeliefert. Sie verliert ihre Länderein und Einkünfte. Ludwigs Bruder Heinrich Raspe übernimmt die Regentschaft und die Vormundschaft über seinen Neffen Hermann. Elisabeth wird das Witwengut verweigert, das Wohnrecht auf der Wartburg entzogen. Im eisigen Winter, bei Nacht und Nebel verlässt sie mit ihren drei Kindern und ihren Dienerinnen die Burg. In Eisenach, zu Füßen der Burg, findet sie eine Unterkunft in einem Schuppen, der zuvor ein Schweinestall war. Unter entwürdigenden Umständen und völlig mittellos verlebt sie den Winter 1227/28 in Eisenach. Keiner der wohlhabenden Bürger wagt es, sie in sein Haus aufzunehmen. Elisabeth verzichtet aufgrund eines Gelübdes auf eine Wiederverheiratung und widmet sich ganz den Armen und Kranken. Auf Drängen ihres Beichtvaters siedelt Elisabeth nach Marburg um. Vor den Toren der Stadt lässt sie eine Kapelle und ein Hospital errichten. Sie schwört allen weltlichen Dingen ab. Ihre Kinder gibt sie weg, Gertrud wächst im Kloster Altenberg auf, das sie als Meisterin des Prämontratenserordens führen wird. Elisabeth will von nun an als Arme unter Armen leben.

Aufopferungsvoll kümmert sie sich um Leprakranke, verwahrloste Kinder und Bettler. Sie verausgabt sich bis zur völligen Erschöpfung und prophezeit selbst ihr baldiges Ende. Ihr Sterben dauert zwei Wochen. Der Körper ist ausgelaugt, die Kräfte erschöpft, der Geist aber noch immer hell wach. Sie ist erst 24 Jahre alt, als sie in der Nacht vom 16. auf den 17. November 1231 in Marburg stirbt. In der Franziskanerkapelle ihres Hospitals wird sie am 19. November beigesetzt. Dieser Tag gilt noch heute als Namenstag der Patronin von Hessen und Thüringen. Auf Betreiben Konrad von Marburgs wird sie 1235 von Papst Gregor dem Neunten heilig gesprochen. Am 14. August 1235 wird der Grundstein der Elisabethkirche in Marburg über ihrem Grab gelegt. 1283 ist der gotische Bau vollendet. 24 Jahre dauerte ihr kurzes, segensreiches Leben. Erfüllt von Frömmigkeit und Aufopferung im Dienst an den Armen und Kranken.In der nach ihr benannten Kirche befindet sich ein mit 950 Juwelen von ungeheurem Wert ausgestatteten Schrein. Darauf vergoldete Reliefs ihrer segensreichen Wohltätigkeit. Und über der Grabstätte befindet sich heute ein Baldachin. Elisabeths Grab in Marburg wird zur Wallfahrtsstätte der abendländischen Christenheit. Das macht sie unsterblich. Elisabeth, von der Königstochter zur Heiligen. Ihr Wirken für die Armen und Kranken verkörpert die christliche Nächstenliebe. In Pressburg, dem heutigen Bratislava, erinnert eine Statue im Burggarten an die einstige Königstochter von Ungarn. (Text von Günter Schneider und Diana Wetzestein für den Film von Günter Schneider "E wie Elisabeth")

Mehr dazu finden Sie beim Standort Herleshausen.

Werra Keramik


Im Burghof der Creuzburg finden Sie die Creuzburger Töpferwerkstatt. Dort können Sie sehen, wie der Töpfer heute arbeitet. Die Töpferkunst im Werratal erreichte in der Renaissance weltweiten Ruhm. Die bedeutendste Renaissancekeramik, die Wanfrieder Irdenware, wurde entlang der Werra produziert und vom Wanfrieder Hafen aus in alle Welt verschickt.

Der Endhafen der Weser-Werra-Schiffahrt in Wanfried machte es möglich, die zerbrechlichen Töpferwaren, die Wanfrieder Irdenware, bis nach Bremen zu liefern. Niederländische Kaufleute wurden darauf aufmerksam und bestellten immer mehr dieser farbenfrohen Teller, Schüsseln und Krüge. Im Werragebiet wurde schon bald die bedeutenste Keramik der Renaissance hergestellt. Als Werrakeramik oder Wanfrieder Irdenware ist sie bis heute bekannt. Sie hat sogar die Siedlungsgeschichte Amerikas mitgeschrieben.

Denn sie gelangte mit dem ersten deutschen Siedler Amerikas, Johann Fleischer, nach Jamestown in Virginia. Dort wurde James Fort gebaut, dort lebte Pocahontas, die Häuptlingstochter der Powhatan-Indianer und Retterin der Siedler. Sie heiratete den englischen Tabakpflanzer John Rolfe, bekam von ihm einen Sohn. Die Werra-Keramik lernte sie im James Fort kennen, wo sie einige Zeit lebte. Bei Ausgrabungen der Siedlungsstätte wurde die Wanfrieder Irdenware oder Werra-Ware, wie sie von Archäologin Beverly A. Straube genannt wurde, im Jahr 1994 gefunden.