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Pfuhls Hof

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Standort Denkmal / Kunstwerk
Sehenswürdigkeiten
Denkmal / Kunstwerk
Pfuhls Hof
2. Keudel'scher Burgsitz
Hessische Straße 18/19
99830 Treffurt

Pranger

Schlüsselwörter





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Die adligen Burgsitze


H. Jürgen Runzheimer schreibt dazu: "Der erste Burgsitz tauchte schon bald nach der Gründung des Condominiums auf, anfangs vermutlich nur in Form der Belehnung mit einem Stück "Bauland" und bestimmten Rechten. Jedenfalls war 1361 ein "Eckehard von Ysenache" (Eisenach) Burgmann von Treffurt, und nach einer Urkunde des Klosters Anrode auf dem Eichsfeld von 1381 haben "Eckhard, Heinrich Herdein und Appel, Brüder genannt die Proissen, Burgmannen zu Treffurt und zum Steine, auf dem Eichsfelde dem Kloster das Dorf Bebendorf für 70 Mark lötiges Silber verkauft. Vermutlich war der Erzbischof von Mainz auch in Treffurt als Lehnsherr.
Der saß weit weg und war am stärksten daran interessiert, Adlige dauerhaft an sich zu binden. Er strebte deshalb als einer der ersten Burgsitze an, und es gelang ihm, fast alle an Adlige zu vergeben. Das machte die Burgsitze "salonfähig" und der Begriff tauchte seit der Mitte des 15. Jahrhunderts in den Unterlagen immer häufiger auf. (...)"

Es gab 1543 acht ritterliche Burglehen. Sie gehörten den von Kalemberg, Baumbach, Harstall, Trott und von Schwebda, dazu kam der Falkenhof und zwei Keudel'sche Anwesen, von denen nicht sicher ist, ob sie schon bebaut waren. Im Salbuch des Schultheißen Andreas Reuter aus dem frühen 17. Jahrhundert und anderen Quellen ist zu lesen: Valentin Melchior Keudels ungebauter (unbebauter) freier Burgsitz .. Der Sitz war im 16. Jahrhundert entweder geteilt worden oder es wurde ein zweites Lehen eingerichtet, mit dem ebenfalls ein Keudel belehnt wurde."

Erwin Gertler schrieb dazu: "Ein Keudel'scher Burgsitz lag an der Bergstraße, heute Polacks Haus. Nach einem Keudel, der eine von Keseberg geheiratet hatte, ist der Käseberg benannt. Der letzte Herr von Keudel hinterließ drei Töchter, von denen eine den Treffurter Bürger Pfuhl heiratete. Eine Enkelin Keudels heiratete einen Pfefferkorn. Der übernahm den Burgsitz, ließ die Reste abreißen und begann, ein neues Haus zu bauen. Als er pleite ging, übernahm sein Schwager Polack den ganzen Hof und errichtete die heute dort stehende Villa.

Witwe und Töchter Pfefferkorns bezogen ein Gartenhaus dahinter, das auf den Resten eines Stadtmauerturms steht. Dieses Gelände trug den Namen Obere Keudelsmisten. Es zog sich noch weiter an der Stadtmauer entlang bis zum Falkentor. Heute gilt das als zweiter Keudel'scher Burgsitz. Die Untere Keudelsmisten wurde um 1900 noch von Pfuhl bewirtschaftet. Im Obergeschoss wohnten oft prominente Treffurter, so mancher Bürgermeister und vor 1930 der Sanitätsrat Franke."

Pranger


An den Pranger kam, wer kleinere Vergehen begangen hatte und sich hatte dabei erwischen lassen. Der Pranger wurde auch Fessel genannt. Er wurde 1828 beim Abbruch des Falkentores beseitigt und später als historischer Punkt wieder aufgestellt.