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Buchheim Museum der Phantasie

District Fünfseenland

Standort Kunst und Kultur
Gewerbe & Medien
Kunst und Kultur
Buchheim Museum
Am Hirschgarten 1
82347 Bernried
Fax: +498158997061
YouTube: YouTube

Schlüsselwörter





Zum Standort in der App


DAS MUSEUM AM SEE

KUNST, ARCHITEKTUR UND NATUR


Das Buchheim Museum ist ein Erlebnis, das alle Sinne anspricht. Wer das Museum besucht, erlebt es aus drei Perspektiven.

Kunst: Das Museumskonzept von Lothar-Günther Buchheim vereint verschiedene Sammlungen unter einem Dach: Im Zentrum steht die berühmte Expressionistensammlung mit Gemälden, Aquarellen, Zeichnungen und Druckgraphiken. Die „Nebensammlungen“ umfassen Kunsthandwerk aus aller Welt, bayerische Volkskunst, Kultgegenstände aus Afrika und anderen außereuropäischen Ländern. Schließlich zeigt das Museum auch Werke des Künstlers Lothar-Günther Buchheim. Seit März 2017 ist darüber hinaus die Sammlung Gerlinger im Buchheim Museum beheimatet. Wechselnde Ausstellungen – auch mit zeitgenössischen Künstlern – ergänzen die Lebendigkeit des Museums.

Architektur: Günter Behnisch hat für die Buchheimschen Sammlungen eine mehrgliedrige und abwechslungsreiche Architektur geschaffen, die die außergewöhnliche Vielfalt der Kunstwerke widerspiegelt. Der langgestreckte, zum Teil in den Hang hineingebaute Baukörper endet in einem zwölf Meter über dem See schwebenden Steg.

Natur: Das Buchheim Museum liegt nördlich von Bernried im Höhenrieder Park direkt am Ufer des Starnberger Sees. Ein Spaziergang durch den Park ist ein einzigartiger Natur- und Kunstgenuss. Alte Baumgruppen, verwunschene Teiche, Pagoden, Skulpturen und andere Kunstwerke säumen den Weg vom Besucherparkplatz zum Museumsgebäude. Bei schönem Wetter kann man bis zur Alpenkette blicken.

Träger des Buchheim Museums ist die Buchheim Stiftung.

 

 


Öffnungszeiten

Dienstag: 10:00 - 18:00 Uhr Mittwoch: 10:00 - 18:00 Uhr Donnerstag: 10:00 - 18:00 Uhr Freitag: 10:00 - 18:00 Uhr Samstag: 10:00 - 18:00 Uhr Sonntag: 10:00 - 18:00 Uhr Feiertag: 10:00 - 18:00 Uhr

Lothar-Günther Buchheim


Quelle Wipedia:

 

Lothar-Günther Buchheim war der Sohn der in Chemnitz lebenden unverheirateten deutschen Malerin Charlotte Buchheim(1891–1964).[1] Er hatte einen zwei Jahre jüngeren Bruder, Klaus Buchheim.

Mit seiner Familie zog er 1926 nach Rochlitz, wo er seine restliche Kindheit verbrachte, denn seine Mutter hatte einen Erzgießereibesitzer geheiratet, zog sich aber 1930 wieder nach Chemnitz zurück.[2] Hier machte er weite Radtouren mit seinem Bruder, teilweise bis zur Ostsee, um Landschaftsbilder zu zeichnen und diese später in Linolschnitte umzusetzen. In dieser Zeit entstanden seine ersten Linolschnitt-Arbeiten. Buchheim wurde schon sehr früh als „malendes Wunderkind“ bezeichnet und arbeitete bereits an Zeitungen und Zeitschriften sowie an Kollektivausstellungen mit. Als 17-Jähriger bekam er seinen ersten öffentlichen Auftrag von der Stadt Chemnitz. In dieser Zeit veröffentlichte er das Bändchen „Lothar-Günther Buchheim – Ein ganz junger Künstler“.

Nach seinem Abitur 1937 zog er nach Italien, wo er sein erstes Buch Tage und Nächte steigen aus dem Strom verfasste (1941 veröffentlicht). In diesem Werk sammelte er alle Erfahrungen, die er bei einer Donaufahrt 1938 mit einem Faltboot bis ins Schwarze Meer gemacht hatte. Ab 1939 studierte er an der Hochschule für bildende Künste in Dresden und wechselte 1940 an die Akademie der Bildenden Künste nach München.

1940 trat Buchheim als Freiwilliger in die Kriegsmarine ein und tat Dienst als Kriegsberichterstatter im Rang eines Sonderführer (Z) (entspricht dem Dienstrang eines Leutnants) für das nationalsozialistische Renommierblatt Das Reich auf MinenräumbootenZerstörern und U-Booten.[3]

U 995, ein Boot der Version VII-C/41, 2004 vor dem Marineehrenmal in Laboe

Während und nach dem Zweiten Weltkrieg schrieb er zahlreiche Bücher über seine Erfahrungen bei der Marine. Im Jahr 1943 verfasste er als Besatzungsmitglied des VII-C-Bootes U 96 seinen Erlebnisbericht Jäger im Weltmeer, der von einem erbitterten Kampf zwischen einem deutschen U-Boot und einem britischen Zerstörer handelt. Er wurde die Grundlage für Buch und Film Das Boot. Im August 1944 entkam Buchheim mit U 309 aus der Festung Brest.[4] Danach floh er quer durch Frankreich und kehrte zurück nach Deutschland. Diese Evakuierungsfahrt hat er im Roman Die Festung verarbeitet.

Er porträtierte Admiral Karl Dönitz zweimal.[5] Zwischen 1941 und 1943 beteiligte er sich mit insgesamt 21 Zeichnungen – Porträts von Offizieren und Darstellungen von U-Booten – an der Großen deutschen Kunstausstellung in München und war damit zahlenmäßig einer der am besten vertretenen Künstler auf dieser Leistungsschau des „Dritten Reiches“.

1945 gründete er die „Kunsthandwerklichen Werkstätten“ in Feldafing, wo er sich inzwischen niedergelassen hatte. Nach Kriegsende verfasste er Kunstbücher über Max BeckmannOtto Mueller und Pablo Picasso, die ihn, zusammen mit seinen Büchern über Erfahrungen aus dem Zweiten Weltkrieg, bekannt machten. 1949 wurde von der Französin Geneviève Militon sein einziger Sohn Yves Buchheim geboren.[6] Buchheim gründete 1951 einen Kunstbuchverlag in Frankfurt am Main, der sich heute in Feldafing befindet und den er zusammen mit seiner Ehefrau Diethild (1922–2014) und ihren beiden Schwestern betrieb.[7]

In den 1950er Jahren entstand seine Sammlung von insbesondere graphischen Werken des deutschen Expressionismus (vor allem der Künstlergemeinschaft Die Brücke). Da der Wert dieser Kunst noch nicht allgemein anerkannt war, konnte er die Werke zu einem niedrigen Preis erwerben.

1968 nahm er die Arbeiten am U-Boot-Manuskript wieder auf und beendete 1971 den Roman unter dem Titel „Das Boot“. Die Verfilmung des Romans Das Boot im Jahr 1981 sorgte für die weitere Bekanntheit seines Verfassers.[8] Zusammen mit dem Roman „Die Festung“, erschienen 1995, und dem Roman „Der Abschied“, erschienen 2000, bildet dieses Werk eine Trilogie.

1972 machte Buchheim eine Malerreise über New York und San Francisco bis in die Südsee. Während dieser Reise entstanden viele Aquarelle und Gouachen, die er später die Tropen von Feldafing nannte.

In den 60er und 70er Jahren unternahm er zahlreiche Maler- und Erkundungsreisen, in deren Ergebnis mehrere Reiseberichte und Fotobücher erschienen. In den Jahren von 1981 bis 1985 wurden viele seiner Arbeiten in Leningrad, Moskau, Madrid, Tel Aviv und Japan ausgestellt.

Nachdem Lothar-Günther Buchheim mit knapp 65 Jahren das Malen und Schreiben für die Öffentlichkeit beendet hatte, wollte er zunächst seine gesammelten Werke im Duisburger Lehmbruck-Museum unterbringen. Da dieses Vorhaben aber an Meinungsverschiedenheiten mit der Stadt Duisburg scheiterte, zog er sein Angebot Mitte der 1980er Jahre zurück. 1996 gründete er dann eine gemeinnützige Buchheim-Stiftung, die 2001 nach rund 30-jährigen Bemühungen das Museum der Phantasie, auch als Buchheim-Museum bekannt, finanzierte. Das Museum wurde am 23. Mai 2001 eröffnet. In diesem Museum, in dem Buchheim bis zu seinem Tod Direktor war, platzierte er seine gesammelten Werke.

Jahrelang hatte Buchheim geplant, seine auf rund 100 Millionen Euro geschätzte Sammlung in seinem Wohnort Feldafing unterzubringen. Doch die Gemeinde lehnte nach Querelen mit ihm, der auch „Poltergeist von Feldafing“ tituliert wurde, ab. 1998 brachte ein Bürgerbegehren das endgültige Aus für seine Museumspläne in Feldafing und Buchheim wich in die nahe Gemeinde Bernried aus.

Charakteristisch war seine Augenklappe, die er auf Grund einer missglückten Augenoperation über dem linken Auge trug.

Lothar-Günther Buchheim starb am 22. Februar 2007 an einem Herzleiden.[9] Seine Urne wurde auf dem Friedhof in Bernried beigesetzt. 

Urnengrab von Lothar-Günther Buchheim in Bernried.

Auszeichnungen und Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bücher[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Tage und Nächte steigen aus dem Strom. Eine Donaufahrt. 1941 (Erweiterte Ausgabe 2000, ISBN 3-7844-2772-3 und unveränderte Neuauflage TB 2001, ISBN 3-492-23297-3)
  • Jäger im Weltmeer. 1943/1996, ISBN 3-455-11172-6 (Unveränderte Neuauflage TB 2005, ISBN 3-492-24470-X)
  • Georges Braque. Das graphische Werk. 1950
  • Henri Matisse. Aus dem graphischen Werk. 1950
  • Pablo Picasso. Aus dem graphischen Werk. 1950
  • Braque („Die Farbige Reihe“). 1951
  • Raoul Dufy („Die Farbige Reihe“). 1951
  • Henri de Toulouse-Lautrec. Die Lithographien. („Die Farbige Reihe“). 1951
  • Henri Matisse („Die Farbige Reihe“). 1952
  • Max Beckmann. Die Welt des Einzelnen. Holzschnitte, Radierungen, Lithographien. („Buchheim Bücher“). 1954
  • Pierre Bonnard („Die Farbige Reihe“). 1954
  • Um 1900. Lithographien von Toulouse-Lautrec, Bonnard, Vuillard. („Buchheim Bücher“). 1954
  • Lexikon der modernen Kunst. Bearbeitet und herausgegeben von Lothar-Günther Buchheim. 1955
  • Fernand Leger. Menschen und Objekte. („Buchheim Bücher“). 1955
  • Zwischen Traum und Tag. Zeichnungen von Marc Chagall. („Buchheim Bücher“). 1955
  • Festliche Welt. Zeichnungen von Raoul Dufy. („Buchheim Bücher“). 1955
  • Die Künstlergemeinschaft „Brücke“. Gemälde, Zeichnungen, Graphik, Plastik. Dokumente des deutschen Expressionismus. 1956
  • Französische Graphik des XX. Jahrhunderts. („Buchheim Bücher“). 1956
  • Deutsche Graphik des XX. Jahrhunderts. Holzschnitte. („Buchheim Bücher“). 1956
  • Hector Trotins Sonntagswelt. 1957
  • Der „Blaue Reiter“ und die „Neue Künstlervereinigung München“. 1958
  • Picasso. Eine Bildbiographie. 1958
  • Wie malt man abstrakt? Eine leichtfassliche Anleitung. 1958 (Neuauflage 2002, ISBN 3-7659-1051-1)
  • Graphik des deutschen Expressionismus. 1959
  • Max Beckmann. Leben und Werk. 1959
  • Max Kaus. Graphik aus den Jahren 1916–1926. 1959
  • Otto Mueller. Leben und Werk. 1963 (Neuauflage mit verändertem Layout 2003, ISBN 3-7659-1052-X)
  • Der Maler im herbstlichen Hain. Chinesische Landschaften von Chi Pai Shih. 1964, ISBN 978-3-7659-0982-5
  • Max Kaus. Frühe Lithographien. 1964
  • Jugendstilplakate („Buchheims große Kunstbücher“). 1969
  • PI PA POP POSTERS. 1969 (Reprint 2007, ISBN 978-3-7659-1062-3)
  • Das Boot. Roman. 1973 (Neuauflage 2005, ISBN 3-492-04754-8); Übersetzungen in 30 Sprachen
  • U-Boot-Krieg. 1976 (3. Auflage 2001, ISBN 3-492-04042-X)
  • Staatsgala. 1977, ISBN 3-426-05608-9
  • Mein Paris – Eine Stadt vor dreißig Jahren. 1977, ISBN 3-492-02294-4 (Neuauflage mit dem Titel „Paris-Paris“, TB. 2004, ISBN 3-7659-1055-4)
  • Staatszirkus – mit der Queen durch Deutschland. 1978, ISBN 3-423-01438-5
  • Die Tropen von Feldafing. 1978 (Neuauflage TB 2001, ISBN 3-7659-1050-3)
  • Der Luxusliner. 1980
  • U 96 – Szenen aus dem Seekrieg. 1981
  • Das Segelschiff. 1982 (Veränderte Neuauflage, 1986)
  • Die U-Boot-Fahrer – Die Boote, die Besatzungen und ihr Admiral. Diverse Ausgaben: 1985, 1986, 1998 ISBN 3-492-04044-6, Sonderausgabe 2005 ISBN 3-937501-08-8
  • Das Museum in den Wolken. Zum Fall Duisburg. 1986, ISBN 3-8135-0278-3
  • Malerbuch. 1988, ISBN 3-7857-0484-4
  • Die Festung. 1995, ISBN 3-455-00733-3 (Neuauflage. TB. 2005, ISBN 3-492-24470-X)
  • U-Boot-Krieg. 1997.(Neuauflage 2001, ISBN 3-937501-09-6)
  • Zu Tode gesiegt. Der Untergang der U-Boote. 1998 (Neuauflage 2001, ISBN 3-492-04043-8)
  • Der Abschied. 2000, ISBN 3-492-04273-2

Filme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Das Boot (D, 1981), unter der Regie von Wolfgang Petersen, mit Jürgen Prochnow und anderen
  • Konvoi ins Kattegat. 1981
  • Das Segelschiff. 1981
  • Buchheims bunte Sammlerwelt. 1985
  • Zu Tode gesiegt – Vom Untergang der U-Boote. 1985
  • Die Villa und ihr Buchheim. Dokumentation von Bernt Engelmann und Gisela Wunderlich

Ausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Darsteller[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Mirko Wittwar: Das Bild vom Krieg. Zu den Romanen „Das Boot“ und „Die Festung“ von Lothar-Günther Buchheim. Univ. Diss., Berlin 2002.
  • Andreas Lehmann: Lothar-Günther Buchheims „Das Boot“ im Kontext der Kriegsliteratur nach 1945. Magisterarbeit, München 2005.
  • Yves Buchheim unter Mitarbeit von Franz KottederBuchheim. Künstler, Sammler, Despot: Das Leben meines Vaters. Wilhelm Heyne, München 2018, ISBN 978-3-453-20197-2. (Mit Fotos, Dokumenten, Literaturverzeichnis)[11]
  • Daniel J. Schreiber, Gerrit Reichert: Buchheim 100. (Katalog zur Ausstellung vom 17. März bis 1. Juli 2018 im Buchheim Museum Bernried), Buchheim Verlag, Feldafing 2018, ISBN 978-3-7659-1096-8.
  • Gerrit Reichert: U 96 – Realität und Mythos: Der Alte und Lothar-Günther Buchheim, Mittler in Maximilian Verlag GmbH & Co. KG, 2019, ISBN 978-3-8132-0990-7.

 

Sammlungen Buchheim


 

SAMMLUNG BUCHHEIM

Die Sammlung des Buchheim Museums ist online! Seit September 2019 werden kontinuierlich Werke eingestellt.


EXPRESSIONISTEN

Die Sammlung Buchheim umfasst ein außergewöhnlich breites und qualitativ herausragendes Spektrum expressionistischer Kunst. Durch eine Welttournee in den 1980er Jahren wurde die Sammlung international bekannt.

Den Schwerpunkt bilden Werke der Maler Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff und Max Pechstein, die - vorübergehend auch Emil Nolde und Otto Mueller – zur „Künstlergruppe Brücke“ (1905-1913) gehörten. Sie suchten durch knappe und kühne Formen, Flächenhaftigkeit, Monumentalität und Starkfarbigkeit den Ausdruck ihrer Kunst zu steigern. Damals protestierten die jungen Maler, die „unmittelbar und unverfälscht“ das wiedergeben wollten, „was sie zum Schaffen drängt“, gegen die offizielle Kunst der wilhelminischen Ära. Heute zählen ihre Werke zu den Klassikern und markieren den Beginn der Moderne in Deutschland.

Anhand der reichen Bestände der Sammlung Buchheim kann nicht nur die künstlerische Entwicklung der einzelnen Maler bis in die 20er Jahre verfolgt werden. Die gemeinsame Präsentation von Gemälden und Aquarellen, Zeichnungen und Druckgrafiken führt die Bedeutung der Grafik für die Malerei vor Augen. Und dokumentiert zugleich eindrucksvoll, dass der Rang expressionistischer Grafik an Umfang und Qualität nur mit den Holzschnitten und Kupferstichen der Dürerzeit vergleichbar ist.

Auch die Vorläufer der Expressionisten hat Buchheim gesammelt: Lovis Corinth steigert in seinem 1904 entstandenen Bild „Tanzender Derwisch“ den impressionistischen Duktus zu expressiver Malgeste. Im Bereich der Einzelgänger sind vor allem Max Beckmann und Christian Rohlfs in der Sammlung Buchheim mit einer außergewöhnlichen Werkauswahl zugegen. Rohlfs kostbare Aquarelle können nur alle paar Jahre gezeigt werden. Die Gemälde von Beckmann hingegen sind immer zu sehen und werden von einem ständig wechselndem, reichen Bestand an Grafik - darunter die berühmte Grafik „Selbstbildnis mit steifem Hut“ – begleitet.

Die Vorläufer des „Blauen Reiter“, die „Neue Künstlervereinigung München e.V.“ ist mit Alexej Jawlenskys „Kopf in Blau“ (1912) und einigen anderen Werken gegenwärtig.

Buchheim hat schon in den 50er Jahren – im Gegensatz zur kunsthistorischen Forschung - den Expressionismus als eine breitgefächerte Bewegung verstanden, die nicht mit der Auflösung der „Brücke“ im Jahre 1913 endet.

Die Sammlung umfasst deshalb auch Arbeiten der sogenannten zweiten Expressionistengeneration, unter anderem von Max Kaus, der Heckel als Sanitätssoldat in Flandern begegnete, oder von den politisch gesinnten Malern der „Dresdner Sezession“. Der junge Otto Dix gehörte zu ihnen bis es ihn in den 1920er Jahren nach Düsseldorf verschlug. Mit einer Reihe einzigartiger Aquarelle, fünfzig Radierungen der Mappe „Der Krieg“, Zeichnungen und Lithografien bildet das Schaffen Dix einen weiteren Schwerpunkt der Sammlung Buchheim.

Die Sammlung Buchheim wird seit 2017 durch die Werke der Sammlung Gerlinger ergänzt.

WIESENPFADE DER KUNST

Die „Wiesenpfade der Kunst“, so Buchheim , hätten ihn manchmal mehr interessiert als die ausgetretenen Hauptwege. Das Buchheimsche Museumskonzept will dem Besucher nicht nur das Gesamtkunstwerk eines sammelnden Malers vor Augen führen. Die Zusammenschau soll darüber hinaus anschaulich machen, daß die Entwicklung der Moderne wesentliche Anregungen durch Volkskunst und Völkerkundliches erfuhr: Den Brücke-Malern wie auch Picasso waren afrikanische und ozeanische Masken und Skulpturen eine wichtige Inspirationsquelle, die Künstler des Blauen Reiter setzen sich auf ihrem Weg zur Abstraktion mit Hinterglas- und Votivbildern, Kinder- und Dilettantenzeichnungen, Asiatica und ägyptischen Schattenspielfiguren auseinander.

Das bescheiden als „Nebensammlungen“ bezeichnete Kaleidoskop volks- und völkerkundlicher Stücke umfasst Hinterglasbilder, Jugendstilvasen, Karusselltiere, an die dreitausend Paperweights (gläserne Briefbeschwerer), unüberschaubare Mengen von populärer Druckgraphik, Bauernschränke, Porzellan, Keramik, Glas, Textilien und Schmuck aus aller Welt, Skulpturen, Masken und Kultgegenstände aus Afrika, indonesisches Schattenspiel, chinesische Tuschzeichnungen, japanische Holzschnitte, Plakate und vieles andere mehr. Und Arbeiten von Autodidakten: von dem virtuosen Holzbildhauer Hans Schmitt, dem Bauernmaler Max Raffler, dem Bauchredner Muskat oder dem Pariser Hector Trotin.

Auf einen einfachen Nenner lässt sich dieses einzigartige, von Buchheim installierte Szenario nicht bringen, wenngleich seine Begeisterung für ausdrucksstarke und farbintensive Arbeiten, für aufwändige handwerkliche Techniken sowie die vielfältigen Formen von Alltags- und populärer Kunst gangbare Wege durchs Chaos andeutet.

DER MALER UND KÜNSTLER LOTHAR-GÜNTHER BUCHHEIM

Der wahre Zugang zu den Buchheimschen Sammlungen eröffnet sich über den Maler und Künstler Lothar-Günther Buchheim. Denn Buchheim, als Knabe ein malendes Wunderkind, ist purer Augenmensch. Das, was er sieht und mit dem Auge wahrnimmt, ist Thema seiner Bilder und Fotografien und auch seiner Romane. Sehen ist seine Möglichkeit, die Welt zu erfahren und zu begreifen. Mit jedem neuen und anderen Stück, das in seine Sammlungen wandert, erobert er sich die Welt.

Buchheim sammelt nicht, er findet. Er klammert sich nicht an Ordnungen, Klassifizierungen von wertvoll oder wertlos oder Kategorien von „niederer“ und „hoher“ Kunst. Noch beschränkt und spezialisiert er sich auf einige wenige Gebiete. Buchheim ist offen für die Fülle des Lebens. Und immer bereit, über die Formenvielfalt der Natur und die unendliche Erfindungsgabe des Menschen zu staunen.

Labor der Phantasien


LABOR DER PHANTASIE 

OFFENES ATELIER,

JEDEN

SAMSTAG UND SONNTAG, 11-17 UHR


Alle, die Phantasie nicht nur mit dem Hirn, sondern selbst mit den Händen begreifen wollen, sind herzlich ins LABOR DER PHANTASIE eingeladen. Wasserfarbe, Tusche, Papier und Pinsel stehen ebenso bereit wie eine fachkundige Beratung.

Unser „Offenes Atelier“ für Kinder ab sechs Jahren findet wieder samstags und sonntags, von 11 bis 17 Uhr statt. Aus aktuellem Anlass mit begrenzter Teilnehmerzahl, gültiger Eintrittskarte und Materialgeld von € 2,50.

An allen Sonntagen wird zeitgleich in der MS PHANTASIE im Museumspark gearbeitet.

Herzlich willkommen!

WEITERE ANGEBOTE

Ferienkurse der Phantasie

Führungen für Schulklassen

Kinderführungen


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